DGD-Krankenhaus Sachsenhausen schließt Geburtshilfe

Das DGD-Krankenhaus in Frankfurt-Sachsenhausen schließt zum 1. Juli seine Geburtshilfestation. Die Geburtenzahlen im Krankenhaus seien analog zum Bundestrend in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken, teilte die DGD-Stiftung am Montag in Marburg mit. DGD steht für Deutscher Gemeinschafts-Diakonieverband.

Kamen im Jahr 2021 noch 1.015 Kinder im DGD-Krankenhaus Sachsenhausen zur Welt, seien es 2022 nur noch 733 und im vergangenen Jahr lediglich 598 Kinder gewesen. In dieser Größenordnung sei eine Geburtshilfe „nicht wirtschaftlich zu betreiben“, hieß es weiter.

Der Schritt falle nicht leicht. Die Abteilung bestehe seit 1927, es wurden dort mehr als 82.000 Babys geboren. Im Zuge der bevorstehenden Krankenhausreform müsse man sich auf bestimmte Leistungsbereiche fokussieren. Dazu zählten zum Beispiel die Diabetologie, das Adipositas-Referenzzentrum, die Allgemeine Innere Medizin und die Allgemeine Chirurgie, die Zentrale Notaufnahme sowie die Gastroenterologie. Auch die Gynäkologie bleibe erhalten.

Alle Mitarbeitenden der Geburtshilfe erhielten ein Weiterbeschäftigungsangebot, erklärte die DGD-Stiftung. Zudem kooperiere man mit dem Nachbar-Krankenhaus, dem Hospital zum Heiligen Geist: Frauen, die im DGD-Krankenhaus Sachsenhausen entbinden wollten oder bereits einen Termin dafür haben, könnten in das nur einen Kilometer entfernte Krankenhaus wechseln.

Die DGD-Stiftung mit ihrer Holding in Marburg ist ein Verbund diakonischer Gesundheitseinrichtungen. Dazu zählen Krankenhäuser, Rehakliniken, Medizinische Versorgungszentren, Senioreneinrichtungen sowie zwei Pflegeschulen. Insgesamt arbeiten mehr als 3.900 Menschen für die Organisation, die zur Diakonie Deutschland und zum Gnadauer Gemeinschaftsverband gehört.