Deutschlands Gesundheitssystem ist nicht krisenfest

Eine Pandemie, Umweltkatastrophe oder ein Terroranschlag könnten aus Sicht von Experten das deutsche Gesundheitssystem empfindlich treffen. Grund für mehr Prävention.

Die Gesundheitsversorgung in Deutschland ist unzureichend vorbereitet auf Umweltkatastrophen, einen Terroranschlag oder eine erneute Pandemie. Dies bemängeln die Fachleute des ExpertInnenrats “Gesundheit und Resilienz” in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme. Als besondere Risiken nennen sie Pandemien und Epidemien, Natur- und Umweltkatastrophen wie Überschwemmungen oder Waldbrände, militärische Auseinandersetzungen, Terroranschläge und chemische oder nukleare Unfälle.

Die Wahrscheinlichkeit für derartige Katastrophenlagen habe sich deutlich erhöht, schreiben die Experten, und alle Krisen könnten zu großflächigen und langanhaltenden Einschränkungen der Strom- und Wasserversorgung oder der IT- und Kommunikationsinfrastruktur führen. Daher müsse sich die Bundesrepublik auf solche Gefahren vorbereiten, die Maßnahmen regelmäßig trainieren, evaluieren und breitflächig der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Insbesondere aufgrund der föderalen Strukturen in Deutschland brauche es eine bessere Koordination, Kommunikation und Kooperationen von Bund, Ländern und Kommunen, so der Appell der Fachleute.