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Deutschland verbessert sich in Rangliste der Pressefreiheit

Deutschland ist in der weltweiten Rangliste der Pressefreiheit von „Reporter ohne Grenzen“ deutlich nach oben geklettert. Im neuen Ranking habe sich die Bundesrepublik von Platz 21 auf Platz 10 verbessert, teilte die Journalistenorganisation am Freitag in Berlin mit.

Grund sei unter anderem die geringere Zahl physischer Übergriffe auf Medienschaffende im vergangenen Jahr. Die Verbesserung sei allerdings auch darauf zurückzuführen, dass andere Länder sich verschlechtert hätten. Betrachte man die Gesamtpunktzahl im Ranking, habe sich Deutschland nur geringfügig verbessert.

Für das Jahr 2023 verzeichnete „Reporter ohne Grenzen“ insgesamt 41 verifizierte Übergriffe auf Journalistinnen und Journalisten, darunter 18 Attacken bei Kundgebungen von Verschwörungstheoretikern oder extremen Rechten. Diese Gewalt sei weiterhin besorgniserregend, zumal von einer hohen Dunkelziffer auszugehen sei. Im Vorjahr lag die Gesamtzahl den Angaben zufolge noch bei 103, im Jahr 2021 bei 80.

Insgesamt hätten pressefeindliche Tendenzen in Deutschland zugenommen, erklärte die Organisation zum Tag der Pressefreiheit (3. Mai). Besonders im Internet würden Journalisten immer wieder diffamiert. Seit Beginn des Krieges zwischen der Hamas und Israel seien zudem vermehrt Übergriffe auf Medienschaffende auf Pro-Palästina-Demonstrationen zu beobachten.

Zudem sei ein neues Phänomen der Pressefeindlichkeit zu beobachten: Landwirte hätten in mindestens fünf Fällen mit Traktoren die Auslieferung von Zeitungen blockiert. Dies sei ein klarer Angriff auf das Recht auf Information.