Deutschkurse für mehr Flüchtlinge

Brandenburg erweitert die Förderung von Deutsch- und Alphabetisierungskursen für Flüchtlinge. Die entsprechende Förderrichtlinie gelte nun für erwachsene Flüchtlinge aller Nationalitäten, teilte das Bildungsministerium am Montag in Potsdam mit. Bislang seien primär Deutschkurse für ukrainische Staatsangehörige gefördert worden. Für die Haushaltsjahre 2024 und 2025 seien insgesamt gut 1,2 Millionen Euro für die Sprachförderung vorgesehen.

Den Angaben zufolge werden unter anderem Alphabetisierungskurse, offene Angebote wie Lerncafés und Lernwerkstätten zum Spracherwerb sowie Kurse zum Erwerb interkultureller Kompetenzen gefördert. Außerdem würden Fortbildungen für Ehrenamtliche, die sich in Alphabetisierungs- und Deutschangeboten für Flüchtlinge engagieren, und für Mitarbeitende in der Erwachsenenbildung zur Umsetzung von Sprachangeboten für Flüchtlinge finanziert.

Sprache sei der Schlüssel zu gesellschaftlicher Teilhabe, hieß es. Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) betonte, auch Menschen, die aus anderen Ländern und Kulturen nach Brandenburg kommen, müssten Bildungsgerechtigkeit erfahren. Das Beherrschen der deutschen Sprache und die interkulturelle Kompetenz seien entscheidende Faktoren bei der Integration in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt. Deshalb werde die Förderung ausgeweitet.

Um Fördermittel zu bekommen, müssen Anbieter den Angaben zufolge unter anderem geeignete Qualifikationen der Kursleitungen nachweisen und ein Mindesthonorar für Lehrende in Höhe von 32 Euro pro Unterrichtsstunde zahlen.