Deutsches Katholikenkomitee reist zu Gesprächen in den Vatikan

Verstehen und verstanden werden – Unter dem Motto des Dialogs bricht kommende Woche die Spitze des deutschen Laienkatholizismus in den Vatikan auf. Viele Begegnungen sind geplant – jedoch nicht mit Papst Franziskus.

Das Präsidium des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) wird kommende Woche zu Gesprächen im Vatikan erwartet. Wie das ZdK am Freitag in Berlin mitteilte, wird eine vierköpfige Delegation am Montag zu einem dreitägigen Besuch nach Rom aufbrechen. Teilnehmen werden ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp, Generalsekretär Marc Frings sowie die Vizepräsidenten Claudia Nothelle und Thomas Söding. Die weiteren Vizepräsidenten Wolfgang Klose und Birgit Mock hätten aus privaten Gründen absagen müssen.

Die Reise steht unter dem Motto “Rom verstehen und von Rom verstanden werden” und soll nach Angaben des ZdK sowohl globale Themen wie Klimaschutz und Welternährung als auch die aktuelle Rolle der Kirche in Deutschland behandeln. “Wir wollen unsere Kontakte in den Vatikan festigen und auch neue knüpfen”, erklärte Frings. Dafür seien der Verlauf der Weltsynode, Veränderungen in der Kirche weltweit, die Zukunft einer synodalen Kirche, und der Dialog mit dem Judentum zentrale Themen. “Wichtig ist uns auch, uns über den Stand der Auseinandersetzung mit dem Missbrauchsskandal in der Kirche zu informieren.”

Auf dem Programm stehen laut Mitteilung unter anderem Gespräche mit dem Sekretär der vatikanischen Glaubensbehörde, Erzbischof John Joseph Kennedy, dem Jesuiten und Experten für Missbrauchsaufarbeitung, Hans Zollner, sowie den deutschen Botschaftern in Italien, Hans-Dieter Lucas, und beim Heiligen Stuhl, Bernhard Kotsch. Eine Audienz bei Papst Franziskus wird es nicht geben, da dieser am selben Tag zu seiner Ostasienreise aufbricht.