Von heimatlosen Holocaustüberlebenden bis zu Kubanern in der DDR: Das Deutsche Auswandererhaus vermittelt seit 20 Jahren Migrationsgeschichte. Mittlerweile beschäftigt es sich sogar mit der Auswanderung zum Mond.
Das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven feiert am 8. August sein 20-jähriges Bestehen. Das erste Migrationsmuseum in Deutschland sei seit seiner Eröffnung 2005 von mehr als 3,35 Millionen Menschen aus aller Welt besucht worden, teilten die Betreiber am Mittwoch mit.
Das preisgekrönte Museum widmet sich der Geschichte europäischer Auswanderung nach Übersee und der Einwanderung nach Deutschland. In einer interaktiven Ausstellung können Besucher etwa Familiengeschichten von Auswanderern von der Abreise am Hafen bis zur Ankunft in der “neuen Welt” hören und Lebenswege von Einwanderern in Deutschland kennenlernen.
Das Museum hat nach Auffassung der Betreiber eine erinnerungskulturelle Lücke gefüllt. Die Dauerausstellung sei 2012 und 2021 erweitert worden. Zudem seien in den vergangenen 20 Jahren 40 Sonderausstellungen präsentiert worden, etwa zu deutschen Argentinien-Pionieren, zu heimatlosen Holocaustüberlebenden und zu Kubanern, die in der DDR ein neues Zuhause fanden. Mit der aktuellen Ausstellung “Verlockung Weltall. Auswandern auf Mond, Mars, Venus?” thematisiert das Haus nun Auswanderung als Zukunftsvision. Diese Schau läuft noch bis zum 7. Januar.
Zum 20-jährigen Bestehen lädt das Auswandererhaus am 8. August zu einem Festtag ein – mit Eintrittspreisen wie 2005, Künstlern in Kostümen auf Stelzen, Mitmachaktionen, einem Quiz und kulinarischen Angeboten. Jeder 500. Besucher kann eine Reise nach Antwerpen gewinnen. Ab 20.00 Uhr findet eine Geburtstagsparty auf der Terrasse mit freiem Eintritt statt.