Solidarität in schwierigen Zeiten – Hessens Bildungsminister Schwarz besucht Israel: Er gedenkt in Yad Vashem und trifft Bildungsminister Kisch. Vereinbart wurden weitere Partnerschaften zwischen Schulen.
Als Zeichen der Solidarität hat Hessens Bildungsminister Armin Schwarz (CDU) in den vergangenen Tagen Israel besucht. Schwerpunkt der Reise war der Besuch von Bildungs- und Jugendeinrichtungen. Schwarz kam unter anderem mit Israels Bildungsminister Yoav Kisch zusammen und besuchte in Jerusalem die Max-Rayne-Schule. Sie ist den Angaben zufolge Israels größte zweisprachige hebräisch-arabische Schule und die einzige arabisch-jüdische Oberschule des Landes. Aus Teilnehmerkreisen wurde diese Einrichtung der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) anschließend als “kleine Oase” beschrieben.
Als solche befähige sie die jungen Menschen zu einer kooperativen Konfliktlösung, hieß es weiter – auch die Eltern der Schüler würden aktiv in die Schulgemeinschaft einbezogen und die Bildungsstätte so zu einem Ort der Verbindung. Eine deutsch-israelische Partnerschaft zwischen der Max-Rayne-Schule und der Heinrich-von-Brentano-Schule im hessischen Hochheim soll nach Angaben des Bildungsministeriums etabliert werden.
“Uns verbindet ein Band, das niemals abreißen darf”, erklärte Schwarz in Israel. Er unterstrich die Verantwortung Deutschlands, gegen Antisemitismus und Extremismus hierzulande einzutreten und der jungen Generation ein historisches Verständnis sowie Weltoffenheit zu vermitteln. Dafür traf er vor Ort weitere Vereinbarungen für Partnerschaften mit hessischen Schulen.
So soll etwa die Ironi-Alef-Schule in Tel Aviv mit dem Gymnasium Philippinum in Weilburg eine solche Verbindung aufbauen. Weitere Schulen stünden für entsprechende Partnerschaften bereit, die israelischen Schulen würden demnächst feststehen. Bislang bestehen bereits 18 Partnerschaften zwischen Schulen in Hessen und Israel, künftig sollen es 25 sein.
Schwarz betonte zudem, dass zu den aktuellen Jubiläen – 60 Jahre deutsch-israelische Beziehungen und 70 Jahre deutsch-israelischer Jugendaustausch – die langgehegte Idee der Errichtung eines deutsch-israelischen Jugendwerks zur Stärkung der Beziehungen und Begegnungen von Jugendlichen endlich umgesetzt werden müsse.
Bereits am Donnerstag hatte Schwarz in der Halle der Erinnerung der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem einen Kranz zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur (1933-45) niedergelegt. Zwischen dem Land Hessen und Yad Vashem besteht eine Kooperationsvereinbarung zur Fortbildung von Lehrkräften.
Am Freitag sagte er in Tel Aviv, die Pflege der Freundschaft zwischen Deutschland und Israel sei gerade in diesen schwierigen Zeiten ein besonderes Anliegen. “Wir wollen den Menschen beistehen gegen Terror und Judenhass – ohne Zögern, nicht nur in Worten, sondern in Taten.” Nach weiteren Gesprächen gehe die Reise am Freitag zu Ende. Zuvor wolle der Minister noch ein Projekt für traumatisierte Menschen besuchen, hieß es.