Die Deutsche Wildtier Stiftung ruft dazu auf, Sichtungen des Alpenschneehasen zu melden. Bürgerinnen und Bürger könnten so mithelfen, wissenschaftliche Grundlagenforschung zu betreiben, teilte die Stiftung am Montag in Hamburg mit. Über die Population des Schneehasen in Deutschland sei bislang kaum etwas bekannt, und seine scheue Lebensweise und sein alpiner Lebensraum erschwerten die Forschung, hieß es weiter. „Um Schutzmaßnahmen für den Schneehasen zu entwickeln, die greifen könnten, müssen wir erst herausfinden, wo genau er sich aufhält“, sagte Lea-Carina Hinrichs, Artenschützerin bei der Deutschen Wildtier Stiftung. Angesprochen sind Bergtouristen, aber auch Menschen, die auf dem Berg arbeiten, Gastronomen, Förster oder Jäger.
Der Alpenschneehase ist das Wildtier des Jahres 2025. Seine charakteristischen Merkmale sind braune Augen, breite Pfoten und weißes Fell, das ihn im Schnee perfekt tarnt, hieß es in der Mitteilung weiter. Mit der Schneeschmelze im Frühling wechselt das Fell in ein unauffälliges Braun, das ihn zwar in der schneefreien Berglandschaft besser tarnt, es aber schwerer macht, ihn von seinem Verwandten, dem Feldhasen, zu unterscheiden. Der Alpenschneehase lebt auf einer Höhe ab 1.300 Metern an Rändern von Wäldern und in der Nähe von dichter Strauchvegetation. Die größten Chancen, ihn zu entdecken hat man laut der Deutschen Wildtier Stiftung bei Sonnenauf- und -untergang.
Bis Ende März bittet die Stiftung darum, Sichtungen von weißen Alpenschneehasen unter der E-Mail-Adresse Schneehase@DeutscheWildtierStiftung.de zu melden. Dabei seien möglichst genaue Angaben hilfreich: Standort (am besten in Form von Geodaten), Datum und Uhrzeit der Sichtung, die Anzahl der Tiere sowie, wenn möglich, ein Foto. (00/0088/13.01.2025)