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Deutsche Bahn meldet Fortschritte beim Wiederaufbau der Ahrtalstrecke

Der Wiederaufbau der bei der Flutkatastrophe vor vier Jahren verwüsteten Bahnstrecke im Ahrtal kommt voran. Alle 22 Brücken in dem komplett zerstörten 14 Kilometer langen Abschnitt zwischen Walporzheim und Ahrbrück seien mittlerweile neugebaut oder saniert worden, teilte das für die Infrastruktur zuständige Bahn-Tochterunternehmen DB InfraGO am Montag in Frankfurt am Main mit. In der zweiten Juliwoche sei als letztes noch eine 64 Meter lange Stahlkonstruktion in Pützfeld an ihren endgültigen Platz geschoben worden.

„Damit liegen die Arbeiten an der Strecke – auch für die Elektrifizierung – weiter im Zeitplan“, heißt es in einer Mitteilung der Bahn. Ende 2025 sollen wieder Züge zwischen Remagen und Ahrbrück verkehren. Im Zuge des Wiederaufbaus erhält die Strecke auch moderne Stellwerke, zudem werden entlang der Ahr insgesamt zehn Stationen und fünf Tunnel umgebaut oder saniert.

Beim Wiederaufbau der Brücken sei darauf geachtet worden, dass sie „widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterereignissen“ sind. So würden Brückenkonstruktionen ohne Mittelpfeiler in der Ahr bei einem potenziellen Hochwasser weniger Angriffsfläche bieten.

Der östliche Teil der Ahrtalstrecke zwischen Remagen und Walporzheim kann bereits seit Ende 2021 wieder von Zügen befahren werden. Bei der Flutkatastrophe in der Nacht auf den 15. Juli handelte es sich um die schwerste Naturkatastrophe in der Geschichte des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Aufgrund des anhaltenden Starkregens über Eifel verloren allein im Ahrtal mindestens 135 Menschen ihr Leben, eine Person gilt auch fünf Jahre nach der Unglücksnacht offiziell weiter als vermisst.