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Deutlicher Rückgang von Rauschtrinkern in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein hat die Zahl der jungen Rauschtrinker ein Rekordtief erreicht. 2024 wurden 74 junge Menschen zwischen 12 und 20 Jahren mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gebracht, teilte die AOK Nordwest am Dienstag mit. 2023 waren es 89 Jugendliche gewesen, 2019 lag die Zahl noch bei 189. Die rückläufige Entwicklung sei in allen Altersgruppen zu beobachten. Lediglich bei den 16-Jährigen seien die Klinikaufenthalte durch Rauschtrinken um 32 Prozent gestiegen, hieß es.

Der AOK-Vorstandsvorsitzende Tom Ackermann erklärte, Alkohol schade mit jedem Schluck. Daher befürwortet er den Vorstoß der Gesundheitsminister der Länder, die auf ein gesetzliches Verbot des begleiteten Trinkens von Jugendlichen ab 14 Jahren drängen. Bislang dürfen Jugendliche in Begleitung etwa der Eltern in der Öffentlichkeit Bier und Wein trinken. Nach den aktuellen Empfehlungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) gebe es aber keine risikofreie Menge für einen unbedenklichen Alkoholkonsum, so Ackermann.

Er kritisierte, dass Alkohol gut verfügbar, einfach konsumierbar und sehr präsent in der Gesellschaft sei. Außerdem spiele die Vorbildfunktion von Erwachsenen eine große Rolle.