Der Mensch ist nie das Maß aller Dinge

UK 51/2018, Religiöse Symbole bei Gericht (Seite 5: „Recht sprechen – auch mit Kreuz“)
Ich bedanke mich sehr für das oben genannte Interview zur Frage nach dem Kreuz bei Gericht.
Die Argumentation der sogenannten Unparteilichkeit entbehrt jeder Grundlage, im Gegenteil; denn das Kreuz macht mich darauf aufmerksam, dass wir Menschen vor einer höheren Instanz verantwortlich sind; denn der Mensch mit seiner Rechtsvorstellung ist nie das Maß aller Dinge.
Ja, es ist eine gute Frage, ob man den Richtern – und all den anderen Personen im öffentlichen Dienst – verbieten will, sich öffentlich zu ihrem Glauben zu bekennen. Hier gilt es den Anfängen zu wehren. Allerdings ist es mir unverständlich, wieso das Kopftuch ein religiöses Symbol sein soll; denn es tragen ja nicht alle Musliminnen dieses Tuch, im Gegenteil: Es ist meines Erachtens ein Zeichen der Unterwürfigkeit unter dem Mann. Jedenfalls ist wohl eines völlig unstrittig: Der Inhalt des christlichen Kreuzes kann und darf nicht vergleichen werden mit der Bedeutung des Kopftuches, welche es auch immer sei. Auch hier ist Klarheit und Wahrheit hilfreich.
Werner Sadowski Pfr. i. R., Netphen