Die Menschen in Baden-Württemberg hatten Ende 2024 ein Durchschnittsalter von 44 Jahren. Wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, ist die Bevölkerung damit rund neun Jahre älter als noch 1970. Zwischen den Regionen des Landes gibt es allerdings erhebliche Altersunterschiede.
Frauen in Baden-Württemberg sind aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung mit 45,2 Jahren im Durchschnitt 2,4 Jahre älter als Männer. Deutlich jünger als die deutsche Bevölkerung (45,1 Jahre) sind die ausländischen Einwohner mit einem Durchschnittsalter von 39,0 Jahren.
Unter den Stadt- und Landkreisen hat Heidelberg die jüngste Bevölkerung mit einem Schnitt von exakt 40 Jahren. Die mit Abstand älteste Bevölkerung lebt im Stadtkreis Baden-Baden, wo das Durchschnittsalter 47,7 Jahre beträgt. Noch größer sind die Unterschiede auf Ebene der Gemeinden. Die jüngsten Einwohner hat die Gemeinde Riedhausen im Landkreis Ravensburg mit 38,6 Jahren. Am anderen Ende der Skala steht Ibach im Landkreis Waldshut, wo die Menschen mit 52,4 Jahren im Schnitt am ältesten sind.
Die Ursachen für die regionalen Altersunterschiede sind vielfältig. Eine Rolle spielen laut Statistikamt die Geburtenrate, Zuzug und Abwanderung sowie der Anteil ausländischer Bürger. Sondereffekte wie ein hoher Studentenanteil oder ein Kurbetrieb können das Durchschnittsalter ebenfalls beeinflussen – ebenso der Sitz eines Klosters, wie die Statistiker festgestellt haben. (1884/30.07.2025)