Der Bachkantaten-Podcast

Jeden Sonntag erscheint eine neue Folge vom Podcast „Die Bach-Kantate mit Maul & Schrammek“.

IMAGO/Gemini Collection

Die Sonntage im Mai klingen feierlich: Kantate, Jubilate oder Rogate. Davon bleibt auch die Podcastwelt nicht unbeeindruckt. Um Kantate, also „Singet“, geht es in einem Podcast, genauer gesagt um die Kantaten von Johann Sebastian Bach (1685–1750). Rund 200 gibt es und jede Woche widmen sich ihnen Bachforscher Michael Maul und der Musikjournalist Bernhard Schrammek. Der Podcast ist eine Auskopplung einer MDR Kultur-Radiosendung.

„Maul und Schrammek“ ist ein salopper Titel für die streng anmutenden Musikstücke, und das hat seinen Grund. Die beiden Mode­ratoren beleben die Kantaten mit Geschichten und Details. Es sind musikwissenschaftliche Analysen, die das Herz eines jeden Bach-Fans höher schlagen lassen. Stets passend zu den Sonntagen im Kirchenjahr spricht das Moderatoren-Duo über Bachs Kantaten. Musikalische Ausschnitte machen die Ausführungen nachvollziehbar.

In trüber Höchstform

Zum diesjährigen Sonntag Jubilate widmeten sich die Moderatoren der dritten Kantate von Bachs Jubilate-Kantaten „Wir müssen durch viel Trübsal“ (BVW 146), ein eher trübsinniger Titel für einen Sonntag, der doch nach dem Jauchzen zu Gott benannt ist. Doch davon sollte sich niemand in die Irre führen lassen, so Maul und Schrammek. Denn gerade bei trübe anmutenden Texten, sei Bach zur Höchstform aufgelaufen.

Zu jeder Analyse gehört die Betrachtung der Quellen. Auch die Instrumentierung wird besprochen. Welche Besonderheiten hatte Bach vorgesehen? Damit Zuhörer das nachverfolgen können, machen Maul und Schrammek hier und da kleine Ausflüge in die Geschichte und begeben sich so mit jeder Kantate auf eine Art Spurensuche durch die Zeit. Der Podcast ist nicht nur für Musikinteressierte spannend. Man muss kein Bach-Experte oder Kenner sein, aber mit Maul und Schrammek wird man irgendwann unweigerlich zum Bach-Fan.

Der Podcast ist zu hören in der ARD-Audiothek und überall wo es Podcasts gibt.