Denstädt fordert mehr öffentliche Brunnen

Thüringens Verbraucherschutzministerin Doreen Denstädt (Grüne) will mehr Trinkwasser im öffentlichen Raum zur Verfügung stellen lassen. Insbesondere mit Blick auf die zunehmenden Hitzesommer bedürfe es eines besonderen Schutzes von älteren und schwächeren Menschen, sagte sie in Erfurt vor der am Donnerstag beginnenden Konferenz der Verbraucherschutzminister.

Die Thüringer Landesregierung appelliere deshalb an den Bund, Initiativen zum Auffüllen privater Trinkflaschen etwa an öffentlichen Brunnen noch bekannter zu machen und zu unterstützen. Hierfür brauche es, rechtlich bindende Grenzwerte gesundheitsgefährdender Inhaltsstoffe für frei stehende Wasserspender, wie sie aktuell nur für Trinkwasser gelten. Es gehe um eine bestmögliche Versorgung, sagte die Ministerin.

Neben der Trinkwasserinitiative fordert Thüringen im Rahmen der Konferenz in Regensburg ein Werbeverbot für an Kinder und Jugendliche gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt. „Wir haben über 15 Prozent Kinder und Jugendliche in Deutschland mit Übergewicht oder Adipositas“, sagte Denstädt. Deshalb sei es an der Zeit, dass die ständige Präsenz derartiger Lebensmittel in den Medien beendet werde. Sie sehe den Bund in der Pflicht, ein solches Werbeverbot einzuführen.