Demonstration vor Blauer Moschee am 3. Oktober
Der Verein Kulturbrücke Hamburg hat für Donnerstag (3. Oktober) zu einer Demonstration vor der Blauen Moschee aufgerufen. Bei der Demo von 13 bis 15 Uhr wolle er klarstellen, „dass die Blaue Moschee geschlossen bleiben muss, solange das islamistische Regime im Iran an Macht ist“, teilte der Verein am Freitag mit. Der Aufruf erfolge gemeinsam mit der Initiative „International Women in Power“ der Kulturbrücke und Kooperationspartnern, insbesondere aus den Reihen der Exil-Iranerinnen und -Iraner. Kulturbrücke und „Internationel Women in Power“ fordern nach eigenen Angaben die Umwidmung der Moschee in ein interkulturelles „Jina Mahsa Amini-Kulturzentrum“.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte vor gut zwei Monaten das „Islamische Zentrum Hamburg“ (IZH), das die Blaue Moschee an der Alster in Hamburg betreibt, und seine bundesweiten Teilorganisationen verboten. Es sei eine extremistische Organisation des Islamismus, die verfassungsfeindliche Ziele verfolge, hatte das Bundesinnenministerium zur Begründung mitgeteilt.
In dem „Jina Mahsa Amini-Kulturzentrum“ sollen die Werte der säkularen, freiheitlichen Demokratie auf Grundlage des Manifests „Frau, Leben, Freiheit“ vermittelt und gelebt werden, erklärten Kulturbrücke und „International Women in Power“. Falls über eine neue Nutzung der Blauen Moschee nachgedacht werden sollte, forderten beide, dass Exil-Iranerinnen und -Iraner dabei führend einbezogen werden.
Des Weiteren forderten sie „ein Verbot politischer Versammlungen vor dem IZH, die unter dem Deckmantel der Religion ihre extremistische Propaganda verbreiten“. Seit Schließung des IZH träfen sich jeden Freitag Muslime zum Gebet. „Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine religiöse Zusammenkunft, sondern um einen politischen Protest und islamistische Propaganda“, erklärten Kulturbrücke und „International Women in Power“.