Die Menschen in Baden-Württemberg haben weiter überdurchschnittlich großes Vertrauen in die Demokratie. Das zeigt der neue Demokratie-Monitor der Universität Hohenheim, mit dem sich der Ministerrat am Dienstag befasste. Befragt wurden mehr als 2.500 Bürgerinnen und Bürger.
Demnach wünschen sich 97 Prozent, dass Regierung und Verwaltung Bürgerinnen und Bürger auch künftig frühzeitig in politische Entscheidungen einbeziehen. Zwei Drittel befürworten dialogische Beteiligungsformate, bei denen Bürger vor wichtigen Entscheidungen eingebunden werden. Mit dem Funktionieren der Demokratie auf Landesebene sind laut Monitor in Baden-Württemberg 63 Prozent der Menschen zufrieden, im Durchschnitt aller Bundesländer sind es nur 53 Prozent. Besonders positiv fällt die Bewertung des Funktionierens der Demokratie auf kommunaler Ebene aus (65 Prozent).
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) betonte, Baden-Württemberg habe sich zu einem „Musterland der Bürgerbeteiligung“ entwickelt. Staatsrätin Barbara Bosch erklärte, die hohe Zustimmung zur repräsentativen Demokratie zeige, dass die stille Mehrheit fest hinter demokratischen Verfahren stehe. Laut Studienleiter Frank Brettschneider stärkt dialogische Beteiligung das Vertrauen in politische Institutionen. Das Land hat seit 2011 die Beteiligungsmöglichkeiten mit Portal, Servicestelle und Bürgerforen systematisch ausgebaut. Der Demokratie-Monitor wird seit 2021 jährlich erhoben und vom Staatsministerium gefördert. (2810/04.11.2025)