Demenzbeauftragte künftig in allen saarländischen Krankenhäusern

Die saarländischen Krankenhäuser müssen innerhalb eines Jahres Demenzbeauftragte benennen. „Die neuen Demenzbeauftragten werden in den saarländischen Krankenhäusern für mehr Demenzsensibilität sorgen, indem beispielsweise Klinikabläufe an den spezifischen Bedarf angepasst werden“, sagte Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) am Freitag in Saarbrücken. „Daneben werden sie wichtige Ansprechpersonen, aber auch Multiplikatoren sein.“ Hintergrund der Einführung ist eine Verordnung für mehr Patientensicherheit, die am Freitag in Kraft getreten ist.

„Um für die neue Aufgabe eine einheitliche, fachliche Grundlage zu schaffen, wurde gemeinsam mit verschiedenen Experten ein Fortbildungskonzept mit zehn Einheiten erarbeitet – Start ist im Dezember“, erklärte das Gesundheitsministerium. Die anfallenden Schulungskosten in Höhe von 875 Euro pro Person würden vom Ministerium übernommen.

„Die Berufung eines oder einer Demenzbeauftragten zeigt, dass der Krankenhausträger sich verantwortlich fühlt und dem demographischen Wandel mit seinen zunehmenden Herausforderungen einer überalterten Gesellschaft Rechnung trägt“, betonte Jung. Zurzeit seien über 22.850 Saarländerinnen und Saarländer an einer Demenz erkrankt. Das stelle Krankenhäuser, aber auch Angehörige und Betroffene vor besondere Herausforderungen, erklärte der Minister.