Dehio-Buchpreis 2024 für Schriftstellerinnen Draesner und Kuszyk

Der Georg-Dehio-Buchpreis 2024 geht an die deutsche Schriftstellerin Ulrike Draesner und die polnische Autorin Karolina Kuszyk. Draesner wird für ihr literarisches Gesamtwerk mit dem Hauptpreis ausgezeichnet, Kuszyk erhält für Buch „In den Häusern der anderen. Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen“ den Förderpreis, wie das Deutsche Kulturforum östliches Europa am Montag in Potsdam mitteilte. Die mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Auszeichnungen sollen am 10. Oktober in Berlin überreicht werden.

Draesner schaffe mit ihren literarischen Texten seit Jahrzehnten Räume der sprachlichen Sensibilisierung und Reflexion, die „Komplexität zumuten und Tabus nicht scheuen“, hieß es zur Begründung. Es gelinge ihr, das historisch bedeutende und aktuelle Thema „Flucht und Vertreibung“ in einer vielstimmigen und differenzierten Weise zu gestalten, die in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur einzigartig sei. Die gebürtige Münchnerin leitet seit 2018 das Deutsche Literaturinstitut der Universität Leipzig. Kuszyk gehe in ihrem Werk „klug und sensibel und bisweilen mit ironischer Leichtigkeit“ den Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen nach.

Das Deutsche Kulturforum östliches Europa verleiht den Georg-Dehio-Buchpreis den Angaben zufolge in diesem Jahr zum elften Mal. Mit dem von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien dotierten Preis werden Autorinnen und Autoren geehrt, die sich in ihren Werken fundiert und differenziert mit den Traditionen und Wechselbeziehungen deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa auseinandersetzen.