Debatte über Freiheit und Klimawandel im Schauspielhaus

Bühne frei für die Wissenschaft: Im Deutschen Schauspielhaus Hamburg startet am 3. Juli (20 Uhr) eine Theaterversammlung zum Thema Freiheit. Bei diesem interaktiven Format können Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit führenden Köpfen aus Wissenschaft und Kunst über Freiheit und deren Bedrohung durch den Klimawandel diskutieren, wie das Theater am Dienstag mitteilte. Zu Gast ist der isländische Autor und Wissenschaftler Andri Snaer Magnason. Die Veranstaltung ist der Auftakt des bundesweiten Projekts „Im Namen der Freiheit“ unter der künstlerischen Leitung des isländischen Theatermachers Thorleifur Örn Arnarsson und des Dramaturgen Uwe Gössel. Der Eintritt ist frei.

„Die Wissenschaft hat uns aufgezeigt, dass die Erde als Grundlage unseres Lebens kollabiert und doch nehmen wir Wörter wie Rekordhitze, Gletscherschmelz, Treibhauseffekt und Klimawandel oft nur wie ein Rauschen wahr“, sagt Schriftsteller Magnason. Es klaffe eine enorme Lücke zwischen der eignen Wahrnehmung und den ungeheuerlichen wissenschaftlichen Tatsachen. Auch Gössel und Arnarsson verstehen die „Klimakrise als einen Auftrag, darüber nachzudenken, wie wir künftig weitermachen“. Zusammen mit Magnason wollen sie Lücken schließen, anders erzählen und eine Sprache finden, die den Klimawandel neu adressiere und das Denken darüber auf unkonventionelle Weise aktiviere, hieß es.

Dabei sei das Theater ein Ort der demokratischen Praxis. Besucherinnen und Besucher könnten sich an der Debatte auf der Bühne und an den Publikumsgesprächen beteiligen. „Über den Weg der respektvollen Auseinandersetzung gelangen wir zu einer gemeinsamen Basis und zu einer neuen gemeinsamen Perspektive“, sagte Arnarsson über das Projekt, an dem sich bundesweit sieben Theater beteiligen.