Die Verwaltung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg ist so aufgebaut, dass es zwischen dem Oberkirchenrat in Stuttgart und den Kirchenbezirken (Dekanaten) eine weitere Ebene gibt: die Prälaturen. Derzeit sind es vier (Stuttgart, Ulm, Heilbronn, Reutlingen). Geleitet werden sie von einem Prälaten oder einer Prälatin, die auch als Regionalbischöfe bezeichnet werden. Dienstälteste Prälatin ist Gabriele Wulz, die an diesem Sonntag (7. Dezember) in den Ruhestand verabschiedet wird.
Prälaten beraten Kirchengemeinden, wenn dort eine Pfarrstelle neu zu besetzen ist. Sie visitieren die Kirchenbezirke und bieten sich als Seelsorger für Pfarrerinnen und Pfarrer an. Bei offiziellen Terminen repräsentieren sie in ihrem Sprengel die Landeskirche. Außerdem sind sie Mitglied im Kollegium des Oberkirchenrats, das sich jeden Dienstag trifft, um sich über die Situation der Landeskirche zu informieren und Entscheidungen zu treffen.
Aufgrund der Sparbeschlüsse der Landessynode soll es künftig nur noch zwei Prälaturen in Württemberg geben. Ulm und Stuttgart fallen mit der Pensionierung der jeweiligen Prälatin weg, Heilbronn und Reutlingen bleiben übrig. (3144/03.12.2025)