Artikel teilen:

Das Stichwort: Jüdisches Neujahr

In den jüdischen Gemeinden feiern Juden Ende September das Neujahrsfest Rosch Haschana („Haupt des Jahres“). Im Jahr 2025 beginnt der ernste Feiertag mit Sonnenuntergang am 22. September und endet mit Einbruch der Dunkelheit am 24. September. Typisch für das Fest ist das Blasen des Widderhorns, des Schofars, mit dem zu Gebet und Buße aufgerufen wird. Das Neujahrsfest erinnert Juden an den Bund zwischen Gott und dem Volk Israel.

Der Gebetsraum in der Synagoge wird zu Rosch Haschana festlich geschmückt. Die Feiertage sollen die Menschen veranlassen, in sich zu gehen, sich vom Bösen abzuwenden und gut zu handeln. In der jüdischen Tradition hat das Neujahrsfest den Charakter eines Gerichtstages: Es symbolisiert das Gericht Gottes über den Menschen und die Rechenschaft des Menschen über sein eigenes Tun.

Religiöse Juden gehen am Vorabend von Rosch Haschana in die Synagoge. Zu Hause wird eine festliche Mahlzeit angerichtet, und Kerzen werden angezündet. Anders als sonst taucht der Hausherr das Brot beim Brotsegen in Honig und nicht in Salz. Dann wünscht man sich ein „süßes Jahr“. An das Neujahrsfest schließen sich zehn Tage der Einkehr und Buße an. Sie enden an Jom Kippur, dem Versöhnungstag, der in diesem Jahr ab Sonnenuntergang am 1. Oktober bis zum Abend des 2. Oktober gefeiert wird. Dies ist der höchste Feiertag im jüdischen Kalender.