Das Stichwort: Bethel

Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel mit Hauptsitz in Bielefeld sind eines der größten diakonischen Unternehmen Europas. In den Einrichtungen in acht Bundesländern wurden im vergangenen Jahr rund 240.000 Menschen von rund 24.000 Mitarbeitenden behandelt, betreut oder ausgebildet. Standorte sind neben Nordrhein-Westfalen Niedersachsen, Bremen, Rheinland-Pfalz, Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Vorstandsvorsitzender ist seit 2008 der 66-jährige Theologe Ulrich Pohl.

Die Arbeitsfelder reichen von Epilepsie über Psychiatrie, Jugendhilfe, Behindertenhilfe, Wohnungslosenhilfe und Altenhilfe bis zu Akutkrankenhäusern. Zudem ermöglicht die diakonische Einrichtung in einem auf epilepsiekranke Menschen spezialisierten Berufsbildungswerk jungen Behinderten handwerkliche Berufsausbildungen.

Seit 2012 gibt es ein Kinder- und Jugendhospiz. Bethel ist auch Hauptträger der bundesweit größten evangelischen Klinik. Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen sind ein Verbund der fünf rechtlich selbstständigen Stiftungen Bethel, Sarepta, Nazareth, Hoffnungstaler Stiftung Lobetal sowie der im Jahr 2023 hinzugekommenen Stiftung Eben-Ezer.

Ursprung des diakonischen Unternehmens ist die „Rheinisch-Westfälische Anstalt für Epileptische“, die 1867 von Kaufleuten der Stadt und der Inneren Mission in Bielefeld ins Leben gerufen wurde. Maßgeblich geprägt wurde die Einrichtung von Friedrich von Bodelschwingh (1831-1910), der 1872 die Leitung übernahm. Er gab den Anstalten den biblischen Namen „Bethel“ (Haus Gottes).