Die Protestanten in Nordschwaben feiern am 12. Januar die Gründung ihres neuen Donau-Ries-Dekanats mit einem Gottesdienst und Empfang. Kommen werde auch Landesbischof Christian Kopp, sagte Dekan Frank Wagner im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Nachdem der Augsburger Regionalbischof Axel Piper sich im vergangenen Jahr in den Ruhestand verabschiedet hatte, dessen Stelle im Zuge der Umstrukturierung der Kirchenkreise aber nicht mehr nachbesetzt wurde, habe man eben beim Landesbischof angefragt, sagte Wagner. „Und er kommt. Das ist für unser Dekanat schon etwas Besonderes.“ Verbunden mit der Gründungsfeier ist auch die offizielle Einführung von Wagner als Dekan des Donau-Ries-Dekanats. Bislang war Wagner Dekan in Donauwörth.
Das neue Dekanat setzt sich zusammen aus den bisherigen Dekanaten Nördlingen, Donauwörth und Oettingen. Die Fusion sei gut und sinnvoll und mache die Arbeit effizienter, sagte Wagner. Drei kleine Einheiten seien einfach nicht mehr zeitgemäß gewesen, außerdem hätten Diakonie-Einrichtungen, evangelische Bildungswerke oder Kirchenchöre schon längst dekanatsübergreifend zusammengearbeitet. Er selbst freue sich auf seine neue Aufgabe, sagte Wagner. Seinen Arbeitsschwerpunkt sehe er zunächst darin, die neuen Strukturen zu festigen, den Verwaltungsapparat aufzubauen und die Menschen und Gemeinden kennenzulernen.
Insgesamt leben im neuen Donau-Ries-Dekanat rund 30.000 Evangelische in 51 Kirchengemeinden. Das sei eine ordentliche Größe. „Damit rangieren wir bei den bayernweit rund 60 Dekanaten im oberen Drittel“, sagte Wagner. Das neue Dekanat ist bis auf zwei Gemeinden nun fast deckungsgleich mit dem Landkreis Donau-Ries. Sitz des Dekanats ist Nördlingen – unter anderem, weil schon viele kirchliche Behörden dort ihren Sitz haben und weil die Kirche St. Georg mit ihrem Turm „Daniel“ weit über die Grenzen Nördlingens als evangelisches Wahrzeichen bekannt sei. (00/0011/03.01.2025)