Das Kloster Preetz feiert 800. Geburtstag der Walddörfer
Auf dem Klosterhof in Preetz (Kreis Plön) findet am 31. August und 1. September ein Fest anlässlich des 800. Geburtstag der Walddörfer statt. Die Walddörfer stellen sich und ihre Geschichte vor, wie das Adelige Kloster zu Preetz dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage mitteilte. Es sind Mitmachaktionen zur Kartographie, Wald- und Forstwirtschaft, Jagd, Fisch- und Landwirtschaft geplant sowie Auftritte von Volkstanzgruppen und ein Mittelalterfest. In der Klosterkirche wird es Bilderausstellungen zur Geschichte der Dörfer geben, am 31. August um 19.30 Uhr wird zu einem Festkonzert eingeladen.
1224 wurde dem Kloster Preetz das Waldgebiet von Honigsee bis zur Kieler Förde geschenkt. Fortan waren die dort ansässigen Dörfer als „die Preetzer Walddörfer“ bekannt, zu denen ursprünglich Breiteneich, Gut Rastorf und Rosenfeld, Lilienthal, Scharsdorf, Raistorf, Trent, Wahlstorf, Kühren und Kührsdorf, Depenau, Löptin, Barmissen, Nettelsee, Bissee, Postfeld, Sieversdorf, Pohnsdorf, Vruwendorp, Neuwühren, Klausdorf, Oppendorf gehörten.
Das Kloster hatte mit dieser Schenkung die Möglichkeit, seinen Grundbesitz und damit seinen Einfluss zu vergrößern. Bis ins 16. Jahrhundert wuchs das Gebiet der Walddörfer auf fast das Doppelte an und ergab zusammen mit der Probstei und einigen zusätzlichen kleineren Landstücken fast 24.000 Hektar
klösterlichen Besitzes. In der Spitze gehörten 40 Dörfer dazu.
Vor wie nach der Reformation bestanden die Einkünfte des Klosters aus einem Zehntel der Einnahmen aus den Dörfern und den Abgaben der Bauern aus den Klosterdörfern, hinzu kamen Einnahmen von Verpachtungen einzelner Gebiete.
1870 wurde Preetz zur Stadt erhoben und die über sechs Jahrhunderte bestehende Bindung zum Kloster gelöst. Mit Einführung der preußischen Kreisordnung 1888 endete auch die Grundherrschaft über die „Klösterlich Preetzer Probstei“ und die „Klösterlich Preetzer Walddörfer“, die Teil des neugeschaffenen Kreises Plön wurden.