„Das Duell“ – Fesselnder Western mit politischer Botschaft

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

Es ist ein grausames Spektakel, dem David Kingston (Liam Hemsworth) als Kind zuschauen muss: Er sieht, wie sein Vater während eines Duells von Abraham Brant (Woody Harrelson) getötet wird. Die beiden Kontrahenten sind dabei an den Armen aneinandergebunden und stechen so lange mit einem kleinen Messer aufeinander ein, bis einer stirbt.

20 Jahre später ist David Texas Ranger und bekommt vom Gouverneur den Geheimauftrag, schweren Vorwürfen nachzugehen: Abraham Brant soll die Nichte eines mexikanischen Generals entführt haben und zudem in rassistisch motivierte Morde an Mexikanern verwickelt sein.

Mit seiner Frau macht sich David unter falschem Namen auf den Weg ins Dorf Helena nahe der mexikanischen Grenze, wo die beiden von Abraham zunächst freundlich empfangen werden und David später sogar zum Sheriff bestellt wird. Das ist der Beginn eines spannenden Psycho-Duells zwischen den beiden grandios gespielten Hauptfiguren.

Harrelsons Kleinstadt-Herrscher nennt sich dabei auch „der Prediger“; mit einer Schlange in den Händen betet er zu Gott, verführerisch lockt er die Anwohner mit religiösen Heilsversprechungen und bindet sie an die Gemeinschaft. David traut dem frommen Anschein nicht, sondern versucht konsequent, die Todesfälle aufzuklären, um dann schnell weiterzuziehen – was sich als äußerst schwierig entpuppt.

Aus dem zunächst verbal ausgetragenen Clash der beiden Kontrahenten entwickelt sich zunehmend ein Kampf auf Leben und Tod. „Das Duell“ untermauert in rauen, dreckigen Bildern den klassischen Westernplot um die Befreiung einer unterdrückten Stadt mit einer Geschichte um rassistischen Wahnsinn und religiös begründeter Machenschaften. Daraus entwickelt sich ein fesselnder Film, der auf spannende Weise einen klassischen Genre-Stoff mit den Themen Rassismus, Sexismus und Gewaltverherrlichung mischt. „Das Duell“ besitzt eine klare politische Botschaft und kann sich insbesondere auf seine eindrucksvollen Hauptdarsteller verlassen.