Darf’s ein bisschen Glück sein?

Glück kann man trainieren, sagt der Braunschweiger Glücksforscher Tobias Rahm. Zum Einstieg empfiehlt er seine “absolute Lieblingsübung” – das Schreiben eines Glücks-Tagebuch.

Wer glücklicher sein will, kann das trainieren, sagt der Braunschweiger Glücksforscher Tobias Rahm. Zum Einstieg empfiehlt der Wissenschaftler seine “absolute Lieblingsübung” der drei guten Dinge. Studien hätten belegt, dass die Übung zu einem höheren Glücksempfinden führe, wenn man sie eine Woche lang jeden Abend durchführe. Der Zeitaufwand ist gering.

So geht’s:

Sie schreiben jeden Abend drei Dinge auf, die am Tag gut waren. Das können kleine Dinge sein wie warme Sonnenstrahlen, die Sie in der Mittagspause genossen haben, oder eine freundliche Begegnung mit Ihrem Nachbarn. Auch große Erlebnisse dürfen im Glücks-Tagebuch Platz finden, beispielsweise ein Lob von der Chefin oder das Beilegen eines Streits.

Zu jedem Punkt ist ratsam dazuzuschreiben, was Sie selbst zu diesem glücklichen Moment beigetragen haben. Das könnte etwa sein, dass Sie sich bewusst in die Sonne gesetzt haben oder einen Konflikt entschärft haben, in dem sie auf einen Menschen zugegangen sind.

Laut Rahm hält das Glück an – wer sich bewusst eine Woche lang mit den guten Momenten auseinandersetzt, ist demnach noch ein halbes Jahr später glücklicher als Menschen, die die Übung nicht gemacht haben. Nach Worten des Psychologen führt das Training dazu, dass man häufiger Positives bemerkt und öfter das Gefühl hat, selbst zum eigenen Glück beigetragen zu haben.

Die Übung länger als eine Woche durchzuführen, ist übrigens erlaubt!