„Danke“ neu vertont

UK 40, Dankbarkeit (Seite 1: „Danke! Für gar nichts…“)
Erst jetzt während der Herbstferien bin ich dazu gekommen, die UK zur ersten Oktoberwoche (Nr. 40) zu studieren. Danke für die vielen aufschlussreichen, erfreulichen Artikel. Ich habe sie als Essener Katholik mit Gewinn gelesen.
Das Titelfoto, der Hingucker und Öffner zum Leitartikel zu Erntedank, hat (auch) in meinem Falle voll funktioniert. Vielen Dank für die Lenkung des Lesers in Richtung Perspektivwechselfähigkeit! (…)
Da Sie in dem Leitartikel aber auch auf Martin Gotthard Schneiders Lied „Danke für diesen guten Morgen“ abheben, fühle speziell ich mich bemüßigt, Ihnen eine halbneue Information zukommen zu lassen. Halbneu will ich sie nennen, da ich den Text dieses Liedes aus der Urzeit des NGL vor einigen Jahren zwar neu vertont habe, der alte Text (geht das mit dem Altern von Kirchenliedtexten aus der Mitte des 20. Jahrhunderts wirklich so schnell?) aber eben treulich bei seinen Buchstaben verblieb und das arithmetische Mittel aus beidem dann etwas Halbneues ist, so habe ich mir das ausgerechnet.
Noch vor dem Tode des Zeilenurhebers habe ich die Neuvertonung bei der GEMA angemeldet, und damit dies erfolgreich vonstatten gehen konnte, benötigte ich dafür Herrn Schneiders Einverständnis, was dieser mir auch gern übermittelt hat. Das spricht für seinen unverkrampften Umgang mit Ausgestaltungen an seinen Musenkindern seitens Fremder. Dergleichen gelten lassende Autoren findet man unter den Kreativen selten, da herrscht gemeinhin viel Eitelkeit und Missgunst vor. Aber bei ihm hatte ich ja offensichtlich Glück (Selbiges gilt übrigens auch für meine Neuvertonung seines „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“).
Reinhard Michel, Essen