DAK: Krankenstand lag 2023 erneut auf Rekordniveau

Das zweite Jahr in Folge sind die Fehltage durch Krankheit auf einem Rekordniveau. Dabei gibt es laut DAK deutliche Unterschiede zwischen bestimmten Berufsgruppen.

Beschäftigte waren 2023 laut Krankenkasse DAK deutlich häufiger krank als in den Vorjahren
Beschäftigte waren 2023 laut Krankenkasse DAK deutlich häufiger krank als in den VorjahrenImago / Panthermedia

Der Krankenstand in Deutschland lag 2023 mit 5,5 Prozent im zweiten Jahr in Folge auf Rekordniveau. Es gab 13 Prozent mehr Ausfälle als im Vorjahr, teilte die Krankenkasse DAK in Hamburg mit. Weit über die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hatte von Januar bis Dezember des Vorjahres mindestens eine Krankschreibung. Im Gesamtjahr waren es im Durchschnitt 20 Fehltage pro Kopf.

Starker Anstieg bei psychischen Erkrankungen

Die Kasse verzeichnete in ihrer Analyse einen Anstieg bei psychischen Erkrankungen um 7,4 Prozent bundesweit. Muskel- und Skelett-Erkrankungen nahmen um 5 Prozent zu und verursachten insgesamt 373 Fehltage je 100 Versicherte.

Die Analyse zeige erhebliche Krankenstand-Unterschiede zwischen einzelnen Berufsgruppen, hieß es. Menschen in der Altenpflege hätten den höchsten Wert mit 7,4 Prozent, gefolgt von Kita-Beschäftigten mit 7 Prozent. Die Krankenstände bei Informatikberufen und in der Kommunikationstechnologie seien am niedrigsten gewesen (3,7 Prozent). Die DAK hatte die Fehlzeiten von 2,39 Millionen Beschäftigten für das gesamte Jahr 2023 analysiert.

Offensive fürs betriebliche Gesundheitsmanagement

„Die Betriebe haben in den zurückliegenden Jahren immer mehr im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements getan, aber unsere Zahlen zeigen, dass das nicht ausreicht. Wir brauchen in Deutschland eine Offensive für das betriebliche Gesundheitsmanagement“, sagte Kassenchef Andreas Storm.