Cyberstalking im Fokus der Opferschutztagung
Das Thema Cyberstalking hat im Mittelpunkt der vierten interdisziplinären Opferschutztagung des Landes Mecklenburg-Vorpommern gestanden. Unter dem Motto „Der Feind in meiner Tasche“ haben Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) und Innenminister Christian Pegel (SPD) über Tat-Erkennung und Prävention gesprochen, wie das Justizministerium am Mittwoch mitteilte. Bernhardt bezeichnete die Bekämpfung digitaler Gewalt als eine der neuen Herausforderungen, die insbesondere Frauen und Mädchen betreffe. „62,3 Prozent der Opfer digitaler Gewalt sind weiblich.“
Digitale Gewalt passiere oft im Verborgenen, sagte die Ministerin. „Täter und Täterinnen verschaffen sich Zugriff auf digitale Geräte und verfolgen unerkannt Aktivitäten,“ erklärte Bernhardt. Wer digitale oder auch psychische wie physische Gewalt erlebe, könne auf Dauer gesundheitliche Schäden davontragen. „Von Fachleuten sollte sich jede Person zudem über einen optimalen Schutz vor Ausspähsoftware aufklären lassen“ rät Bernhardt.
Innenminister Pegel betonte, dass Stalking – ob digital oder im realen Leben – eine Straftat sei, die die Opfer schwer belastet. Die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern nutze vorhandene technologische Mittel und integriere die Verfolgung von Cyberstalking-Fällen in ihre Ermittlungsverfahren. „Melden Sie Stalking der Polizei, damit diese Sie schützen kann!“