Cusanuswerk zeichnet herausragende Musikerinnen und Musiker aus

Ihre Tochter Maria Ladenburger wurde 2016 ermordet. Und eine der Reaktionen der Eltern war, einen Preis zu stiften. Denn auf Hass und Gewalt müsse es andere Reaktionen geben, als wiederum Hass und Hetze zu schüren.

Die Bischöfliche Studienförderung Cusanuswerk hat am Freitagabend vier herausragende junge Musikerinnen und Musiker ausgezeichnet. Beim Preisträgerkonzert im Bonner Beethovenhaus erhielten Cynthia Maya Bal (Klavier), Sophie Herzog (Akkordeon), Carlo Lay (Violoncello) und Simon Mack (Komposition) den “Maria-Ladenburger-Förderpreis für Musik” 2024.

Die zum dritten Mal verliehene Auszeichnung wurde von der Familie Ladenburger gestiftet, deren Tochter Maria im Oktober 2016 in Freiburg ermordet worden war. Sie war selbst Stipendiatin des Cusanuswerks. Mit der Auszeichnung will die Familie “etwas von dem zurückgeben, was ihre Tochter in der Gemeinschaft der Cusaner an Bildung und spiritueller Prägung empfangen hat”.

Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Damit verbunden sind neben einem “Meisterkurs-Stipendium” in Höhe von 2.000 Euro die Aufzeichnung des Konzerts durch den WDR und die Realisierung eines gemeinsamen CD-Projekts aller Preisträgerinnen und Preisträger. Kooperationspartner sind neben der Familie und dem Cusanuswerk die Stiftung Begabtenförderung Cusanuswerk und die Deutsche Bischofskonferenz.

Friederike und Clemens Ladenburger erinnerten beim Preisträgerkonzert laut vorab verbreitetem Manuskript an die Lebensfreude und das Veränderungspotenzial, die mit der Musik verbunden sein könnten. Mit Blick auf den Mord an seiner Tochter Maria hatte Vater Clemens Ladenburger bei der ersten Preisverleihung 2020 erklärt, auf Hass und Gewalt müsse es andere Reaktionen geben, als wiederum Hass und Hetze gegen andere zu schüren.

Die Bischöfliche Studienförderung Cusanuswerk ist das Begabtenförderungswerk der katholischen Kirche in Deutschland. Es hat nach eigenen Angaben bereits mehr als 12.000 hochbegabte katholische Studentinnen und Studenten gefördert.