CSD-Parade in Braunschweig mit 5.000 Teilnehmenden und Zwischenfällen
Am Sonnabend sind rund 5.000 Menschen bei einer Parade zum Christopher Street Day (CSD) durch Braunschweigs Innenstadt gezogen, um für gesellschaftliche Vielfalt und die Rechte der queeren Community zu demonstrieren. Die Veranstaltung wurde nach Polizeiangaben durch mehrere Zwischenfälle beeinträchtigt.
So habe bereits vor der Parade eine 15-köpfige Personengruppe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des CSD provoziert. Die mutmaßlich aus dem Braunschweiger Umland stammenden Störer erhielten den Angaben zufolge einen Platzverweis und wurden zum Hauptbahnhof begleitet. Auch während des Umzuges kam es zu queerfeindlichen Provokationen, die ebenfalls mit Platzverweisen geahndet wurden.
Am Rande der Versammlung – aber laut Polizei ohne direkten Bezug zum CSD – kam es zu Handgreiflichkeiten, an denen drei Personen beteiligt waren. Gegen zwei von ihnen wurden Strafverfahren eingeleitet.
In diesem Jahr fand der Braunschweiger CSD unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt. Hintergrund ist ein Angriff einer fünfköpfigen Gruppe auf einen Teilnehmer im vergangenen Jahr. Die diesjährige CSD-Parade war Teil eines zweiwöchigen Programmes unter dem Titel „Dresscode Vielfalt – Gerechtigkeit ins Grundgesetz“. Eine wesentliche Forderung hinter diesem Motto ist nach Veranstalterangaben, dass „die Merkmale der sexuellen und geschlechtlichen Identität in den Artikel 3 aufgenommen werden – damit das bisher Erreichte auch zukunftssicher ist“.