Cranach-Stiftung zeigt Raritäten und Kurioses

Die Cranach-Stiftung in Wittenberg präsentiert in einer neuen Ausstellung seltene sowie kuriose Exponate aus ihrem umfangreichen Bestand. Die Schau unter dem Titel „Butzmann, Cranach, Gölzenleuchter … – Der Kunstbesitz der Cranach-Stiftung“ wird am Freitagabend im Wittenberger Cranach-Hof eröffnet und ist bis zum 5. Mai zu sehen, wie die Stiftung in Wittenberg mitteilte.

Zu den Raritäten zählten etwa das Olmützer Messbuch von 1505 sowie ein Band der Eislebener Lutherschriften von 1564. Beide seien mit zahlreichen Holzschnitten von Lucas Cranach dem Älteren (1472-1553) verziert.

Zudem würden jedes Jahr Künstlerinnen und Künstler eingeladen, in den Cranach-Werkstätten zu arbeiten. Daher verfüge die Stiftung über einen Bestand an Gemälden, Grafiken und Objekten. Sie besitze darüber hinaus zeitgenössische Kunst von ehemaligen Stipendiaten oder Kunst von Kindern, die in den Kursen der stiftungseigenen Jugendkunstschule entstanden sei. Hinzu kommen den Angaben zufolge Exponate von Künstlern aus den Ausstellungen, etwa von Manfred Butzmann und Uwe Pfeifer. Die Frühjahrsausstellung zeige auch kuriose Objekte wie Flaschen mit Jungbrunnenwasser, eingesandt von der Künstlerin Saskia Breitenreicher.

Lucas Cranach der Ältere war einer der bedeutendsten Maler der deutschen Renaissance und Zeitgenosse des Reformators Martin Luther (1483-1546). Die Cranach-Stiftung ist nach eigenen Angaben aus einer 1989 gegründeten Bürgerinitiative zur Rettung der zwei Wittenberger Cranach-Höfe hervorgegangen. Die Stiftung zeigt unter anderem Ausstellungen historischer und zeitgenössischer Kunst.