Comic-Salon Erlangen verzeichnet Rekordbesuch

Ob es nur der “älteste Comic der Welt” war? Vier Tage lang lockte die Universitätsstadt die Fans von Batman und Donald Duck nach Mittelfranken. Und sie strömten in Scharen.

Trotz anhaltenden Regenwetters – so viele Besucher wie noch nie zuvor hat der diesjährige Internationale Comic-Salon Erlangen registriert. Der Veranstalter sprach am Montag von “deutlich über 30.000” Gästen. Vom 30. Mai bis 2. Juni war die mittelfränkische Universitätsstadt Gastgeberin des größten deutschen Festivals für grafische Literatur und Comic-Kunst.

Zu erleben waren etwa 450 Künstlerinnen und Künstler. Ausstellende Verlagsvertreter äußerten sich zufrieden mit dem breiten Interesse “von der sechsjährigen Leserin des Lustigen Taschenbuchs bis zum 90-jährigen Comic-Fan”.

Mit dem Max-und-Moritz-Preis wurde während des Salons in mehreren Kategorien die wichtigste Auszeichnung der Branche im deutschsprachigen Raum vergeben.

Zur besten deutschsprachigen Comic-Künstlerin wurde Anna Sommer gekürt, als bester Comic für Kinder “Boris, Babette und lauter Skelette” von Tanja Esch ausgezeichnet. Tobias Aeschbacher gewann mit “Der Letzte löscht das Licht” in der Kategorie bestes deutsches Comic-Debüt, der Publikumspreis ging an “Nichtlustig. Cartoon 2022-2024” von Joscha Sauer. Bester internationaler Comic ist “Hör nur, schöne Marcia” von Marcello Quintanilha, den besten Sachcomic verfasste Kate Charlesworth mit “United Queerdom”.

Ein Sonderpreis wurde dem französischen Künstler Joann Sfar für ein herausragendes Lebenswerk zuerkannt. Eine erste ihm gewidmete Werkschau unter dem Titel “Die Katze des Rabbiners” ist noch bis 1. September im Erlanger Stadtmuseum zu sehen. Der nächste Comic-Salon soll vom 4. bis 7. Juni 2026 stattfinden.