Claudia Roth besorgt über Italiens Vorbereitungen zur Buchmesse

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) macht sich Sorgen über den Stand der Vorbereitungen zur Frankfurter Buchmesse im diesjährigen Gastland Italien. Die italienische Seite unterschätze ihrer Ansicht nach die politische Bedeutung, die die Buchmesse nach drei Landtagswahlen in Deutschland haben könnte, sagte Roth am Dienstag bei einem Pressegespräch in Rom. Die Wahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen führten möglicherweise zu einem politischen Erdbeben. „Und dann kommt Italien“, sagte Roth. Die Besucher der Buchmesse könnten denken: „Kommen da jetzt die Faschos an?“

In Deutschland werde viel in die italienische Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni von den postfaschistischen Fratelli d’Italia hineinprojiziert, erklärte Roth. Sie wolle die italienische Seite unterstützten und dabei helfen, dass die Frankfurter Buchmesse ein Erfolg werde. Bislang seien die Vorbereitungen auf italienischer Seite nicht weit vorangeschritten. „Mir macht das Sorgen“, sagte sie.

Roth befindet sich seit Montag bis Donnerstag zu einem Besuch in Italien. Am Montagabend traf sie den italienischen Kulturminister Gennaro Sangiuliano, mit dem sie über verschiedene Themen sprach. Die Frankfurter Buchmesse findet vom 16. bis 20. Oktober statt. Im September wählen die Bürgerinnen und Bürger in Thüringen, Sachsen und Brandenburg neue Landtage.