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Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS)

ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) ist eine neuroimmunologische Erkrankung, die zu einem hohen Grad der körperlichen Behinderung führt. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS leiden rund 250.000 Menschen in Deutschland unter der Erkrankung, darunter 40.000 Kinder. Ein Viertel der Patienten kann demnach durch die Erkrankung das Haus nicht mehr verlassen; viele seien bettlägerig und arbeitsunfähig.

Die Erkrankung beginnt häufig nach einem Infekt. Experten vermuten, dass verschiedene Organsysteme wie das Immun- und das Nervensystem gleichzeitig fehlgesteuert sind. Der genaue Auslöser ist bislang jedoch ungeklärt.

Leitsymptom ist die sogenannte Fatigue (Erschöpfung). Zu weiteren Symptomen gehören gravierende Schlafstörungen, Schmerzen in den verschiedenen Körperteilen und Störungen in sämtlichen Funktionsbereichen, die das autonome Nervensystem steuert. Das betrifft beispielsweise das Gedächtnis, die Wortfindung sowie die Aufmerksamkeit. Auch ein Abfall des Blutdrucks, Herzrhythmusstörungen und sexuelle Funktionsstörungen können Folgen von ME/CFS sein.

Viele Betroffene erleben eine Verschlechterung ihres Zustandes, sobald sie sich geringer körperlicher Belastung aussetzen, die so genannte Post-Exertional Malaise. Eine Behandlung von ME/CFS erfolgt momentan meist nur symptomatisch.