Christlichen Begegnungstage in Planung

Die Christlichen Begegnungstage 2024 in Frankfurt (Oder) und Słubice haben das Motto „Nichts kann uns trennen“.

Frank Schürer-Behrmann  ist Superintendent des Kirchenkreises Oderland-Spree
Frank Schürer-Behrmann ist Superintendent des Kirchenkreises Oderland-SpreePrivatfoto

Die EKBO und die Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen sind vom 7. bis 9. Juni 2024 Gastgeberinnen der Christlichen Begegnungstage (CBT) 2024 in Frankfurt (Oder). Im Interview mit Karola Kallweit blickt Frank Schürer-Behrmann, Superintendent des Kirchenkreises Oberland-Spree, voraus.

Wie weit sind Sie mit den Vorbereitungen?
Schürer-Behrmann: Neben vielen Online-Treffen hat sich die Internationale Vorbereitungsgruppe mit etwa 30 Personen gerade zum zweiten Mal in Frankfurt (Oder) getroffen. Wir liegen mit Organisation der Unterkunftsmöglichkeiten, Programm und Einladungen an internationale und deutsche Gäste gut im Plan.

Welche Länder sind beteiligt, und wer ist alles eingeladen?
Protestantische Kirchen aus Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Österreich und aus den deutschen Landeskirchen in Sachsen, Mitteldeutschland und der Nordkirche bereiten die CBT zusammen vor. Gäste aus Rumänien, den baltischen Staaten und der Ukraine kommen dazu, und auch aus Bayern und Württemberg. Die Begegnungstage sind eine öffentliche Veranstaltung. Alle Interessierten aus Berlin und Brandenburg sind eingeladen – bitte den Termin vormerken!

Wo überall in der Doppelstadt wird es Veranstaltungen geben? Was sind die Höhepunkte?
Die Anfangs- und Schlussgottesdienste mit internationalen Prediger*innen werden auf einer Open-Air-Bühne im Stadtzentrum stattfinden. Der Abend der Begegnung soll sich auf der Oderpromenade abspielen. Eine Nacht der Chöre ist im Collegium Polonicum in Słubice geplant. Mit der Universität sprechen wir über ein prominentes Podium im Audimax. Das Kinder- und Jugendprogramm findet auch in den schönen Parks statt. In den Kirchen gibt es Musik von Orgel bis Techno. Frankfurt (Oder) ist eine Stadt mit vielen tollen Veranstaltungsorten, die nahe beieinanderliegen und fußläufig erreichbar sind.

Um welche Themen wird darüber hinaus gehen?
Natürlich um Krieg und Frieden – Zwei Bischöfe aus der Ukraine werden kommen. Und auch um die Rolle der Christen in den Gesellschaften. Ganz wichtig sind aber auch die gemeinsame Beschäftigung mit dem Glauben und der Bibel.

Was ist das Besondere bei den Christlichen Begegnungstagen?
Die Christlichen Begegnungstage sind ein mittel- und osteuropäischer Kirchentag – international protestantisch, regional ökumenisch. Sie begannen 1991 in der schlesischen Oberlausitz. Nach Treffen in großen Städten wie Prag, Bratislava, Wroclaw und Budapest kommen sie jetzt in die EKBO zurück. In einer Mittelstadt wie Frankfurt gibt es einerseits viele Möglichkeiten, andererseits werden wir einander nicht verlieren.

Ist auch die Stadt bei der Vorbereitung beteiligt?
In Kooperationen zum Beispiel mit der Uni wollen wir die Stadt einbeziehen. Wir erfahren viel Unterstützung von der Stadtverwaltung. Die Stadt sieht das Treffen auch als Chance für die Stadtgesellschaft.

Im Gespräch ist, ein „Ukraine-Zentrum“ in der Stadt aufzubauen. Worum geht es da? Und wird das auch Thema auf den Begegnungstagen sein?
Beim Ukraine-Zentrum geht es um eine wissenschaftliche Einrichtung. Da sind Universität und Land die entscheidenden Player. In Frankfurt und Słubice kommt man aber auch sonst nicht an der Ukraine vorbei. Die Europa-Universität hat viele Partnerschaften mit ukrainischen Universitäten. Aktuell sind mehrere Hundert Wissenschaftler*- innen und Studierende aus der Ukraine in der Stadt. In Słubice ist der Priester der polnisch-orthodoxen Kirche Ukrainer, genauso wie zahlreiche seiner Gemeindeglieder. Sie waren als „Gastarbeiter“ schon lange vor 2022 da.

Aktuell führt unser Oekumenisches Europa-Centrum eine Veranstaltungsreihe zur Ukraine durch. Ich lade herzlich zum Grenzgespräch „Die Ukraine als Impuls für ein neues Europa“ mit Professor Andrij Portnov ein – am 31. Mai um 18 Uhr im Logensaal der Viadrina.

Mehr Informationen: christlichebegegnungstage.de
www.oec-ff.de