Christliche Begegnungstage starten mit Friedensgebet

Mit einem Friedensgebet auf Deutsch, Polnisch und Ukrainisch an der Friedensglocke von Frankfurt an der Oder haben die elften Christlichen Begegnungstage evangelischer Kirchen begonnen. Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der mitteldeutsche Bischof Friedrich Kramer, rief dabei am Freitag dazu auf, auch in Zeiten des Krieges Friedensorte zu bewahren. Bischof Pavlo Shvarts aus dem ukrainischen Charkiw sagte, wahren und gerechten Frieden könne es erst geben, wenn das Böse besiegt ist. Der ebenfalls angekündigte ukrainische Bischof Sándor Zán Fábián konnte nach Veranstalterangaben wegen der verschärften Ausreisebestimmungen der Ukraine nicht teilnehmen.

Zu dem bis Sonntag laufenden Kirchentag unter Beteiligung evangelischer Kirchen aus verschiedenen Ländern werden rund 4.000 Menschen erwartet. Die Begegnungstage mit rund 150 Veranstaltungen stehen unter dem Motto „Nichts kann uns trennen“. Schirmherr ist Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD).

In einem Grußwort erklärte Woidke vorab, das „Herz des Glaubens“ liege in der Begegnung. Es sei ein gutes Zeichen für die Lebendigkeit von Kirche und christlichem Glauben, wenn Menschen aus verschiedenen Kirchen und Ländern Europas zusammenkommen und gemeinsam nach Antworten auf die großen Fragen der Zeit suchen, betonte er. Von dem Christentreffen könne ein Zeichen für Toleranz und Weltoffenheit in Europa ausgehen.

Zu den Begegnungstagen haben die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und die Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen eingeladen.