Rabbinerin Offenberg mit “Blickwechselpreis 2024” geehrt

Die Hamelner Rabbinerin Ulrike Offenberg ist am Freitag für ihren Einsatz im jüdisch-christlichen Dialog mit dem „Blickwechselpreis 2024“ geehrt worden. Die gebürtige Ost-Berlinerin habe „von Jugend an den Blickwechsel riskiert“ und dabei Grenzen zwischen Traditionen überschritten, sagte der frühere Kirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche, Martin Heimbucher, bei einer Feierstunde in der Synagoge der liberalen jüdischen Gemeinde in Hameln (Niedersachsen). Dabei habe sie durch ihr Handeln anderen Menschen neue Perspektiven eröffnet.

Der undotierte Preis des Vereins „Begegnung – Christen und Juden. Niedersachsen“ wird seit 2007 verliehen. Offenberg arbeitet als Historikerin und Rabbinerin. In ihrer Dissertation befasste sie sich mit der Geschichte der jüdischen Gemeinden in der DDR. 2015 schloss sie das Masterstudium „Jüdische Geschichte, Religion, Kultur“ an der Universität Potsdam ab. Ihr Rabbinatsstudium, das sie am Abraham-Geiger-Kolleg in Potsdam begonnen hatte, setzte sie ab 2013 an der „Conservative Yeshiva“ und dem Hebrew Union College in Jerusalem fort. Dort wurde sie 2016 zur Rabbinerin ordiniert.