Christen, Juden und Muslime feiern gemeinsamen Gottesdienst

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus wird in der Frankfurter ein religionsübergreifendes Zeichen gesetzt. Am Sonntag kommen drei Weltreligionen für eine Feier zusammen.

Vertreter des Islams, des Judentums und des Christentums wollen am Sonntag mit einem gemeinsamen Gottesdienst in Frankfurt ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Hinter der Veranstaltung steht die Darmstädter Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus.

Daniel Neumann, Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen, und Abdassamad El Yazidi, Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland, wollen bei der Feier in der Katharinen-Kirche Ansprachen halten. Außerdem werde Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, predigen, teilte die Stiftung am Dienstag mit. „In einer Zeit, in der Demokratie und Gesellschaft in unserem Land von Rassisten angegriffen werden, müssen wir als Vertreter deutscher Religionsgemeinschaften Schulter an Schulter jeglicher Form von Menschenfeindlichkeit entschieden entgegentreten“, erklärte El Yazidi.

Neumann ergänzte, der Schutz von Minderheiten sei nicht nur ein biblisches Gebot. Es gelte jene zu schützen, die aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihrer Hautfarbe angefeindet werden. „Gott liebt alle Menschen. Wer das glaubt, kann Menschen nicht aufgrund von Hautfarbe, Herkunft, Religion oder aus irgendeinem anderen Grund diskriminieren oder verachten“, führte Jung aus.