Artikel teilen:

Chinas Exportbeschränkungen belasten Industrie im Südwesten

Die Exportbeschränkungen Chinas auf Seltene Erden treffen laut einer Umfrage der wvib Schwarzwald AG viele Industrieunternehmen in Baden-Württemberg hart. Demnach spüren 39 Prozent der befragten Betriebe starke oder sehr starke Auswirkungen der Maßnahmen, nur 15 Prozent bleiben verschont, teilte die Plattform am Mittwoch mit.

China deckt über 90 Prozent der weltweiten Produktion Seltener Erden ab und hat seine Exporte in diesem Jahr mehrfach eingeschränkt. Das führt zu längeren Lieferzeiten, steigenden Preisen und Produktionsausfällen. Besonders betroffen sind Firmen, die Metalle und Legierungen für Magnete, Motoren und Halbleiter benötigen.

Obwohl nur rund ein Drittel der Unternehmen Seltene Erden direkt verarbeitet, hängen viele indirekt von deren Verfügbarkeit ab. Zur Gegensteuerung legen Betriebe Vorräte an, suchen neue Lieferanten oder experimentieren mit Ersatzstoffen. wvib-Hauptgeschäftsführer Christoph Münzer warnte laut Mitteilung vor den Folgen des „chinesischen Quasi-Monopols“ und forderte eine europäische Rohstoffstrategie. Handelskonflikte, so Münzer, „kennen auf Dauer nur Verlierer“. (2888/12.11.2025)