Chef des Atommüllbundesamtes König geht in den Ruhestand

Der Präsident des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), Wolfram König, ist am Mittwoch in den Ruhestand getreten. Der 66-jährige war am 1. August 2016 als erster für das Amt tätige Präsident mit dem Aufbau der Behörde beauftragt worden, wie das BASE mitteilte. Zuvor waren infolge des zweiten Atomausstiegs auch die Strukturen in der nuklearen Entsorgung auf Initiative Königs neu geordnet worden. Das BASE ist die zentrale Aufsichts- und Genehmigungsbehörde bei der Suche und dem Betrieb von atomaren End- und Zwischenlagern sowie von Atommülltransporten.

König war zuvor von 1999 bis 2017 Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) sowie von 1994 bis 1998 Umweltstaatssekretär in Sachsen-Anhalt. Als Vorsitzender der Radar-Kommission im Auftrag des Verteidigungsausschusses des Bundestags erwirkte König, dass ehemalige Bundeswehr- und NVA-Angehörige Schadensersatzansprüche geltend machen konnten. Mit der sogenannten Kinderkrebs-Studie wies er 2007 erhöhte Krebserkrankungen von Kindern in der nahen Umgebung von Atomkraftwerken nach.

Mit dem deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm untersuchte das BfS im größten Vorhaben seiner Art mögliche gesundheitliche Auswirkungen des Mobilfunks. Das BfS bewertet die gesundheitlichen Risiken der Handynutzung inzwischen als gering.

Nachfolger Königs an der Spitze des BASE wird zum 15. Februar Christian Kühn, bisher Staatssekretär im Bundesumweltministerium. König und Kühn sind Mitglieder der Grünen.