Eine Veranstaltungsreihe im Berliner Centrum Judaicum beschäftigt sich mit den Darstellungen von Jüdinnen, Juden und Judentum in DDR-Kinofilmen und im DDR-Fernsehen. Damit wolle man dieses bislang wenig berücksichtigte Thema einem breiten Publikum näherbringen, erklärte die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum.
Jeweils am dritten Mittwoch des Monats werden im April, Mai, August, September und Oktober dazu Filme im neuen Format „Kino unter der Kuppel“ gezeigt. Nach jeder Vorführung wird zu einer Diskussion eingeladen.
Den Auftakt machte am Mittwoch der Defa-Film „Professor Mamlock“ von 1961. Die Literaturverfilmung von Regisseur Konrad Wolf (1925-1982) beruht auf dem gleichnamigen Theaterstück seines Vaters, des Kommunisten, Schriftstellers und Arztes Friedrich Wolf (1888-1953). Erzählt wird die Geschichte des jüdischen Chirurgie-Professors Hans Mamlock zu Beginn der NS-Zeit 1933.
Am 17. April folgt die „Affaire Blum“ von 1948 über einen Magdeburger Justizskandal um einen jüdischen Fabrikanten und am 15. Mai der Konrad-Wolf-Film „Sterne“ von 1959, eine Geschichte über einen Wehrmachts-Unteroffizier in Bulgarien.