Caritasverband fordert Rechtsanspruch für Gesellschaftsdienste

Verteidigungsminister Pistorius will den Wehrdienst wieder einführen. Der Wohlfahrtsverband fordert, zugleich freiwillige Gesellschaftsdienste sicher zu finanzieren. Sie trügen zum sozialen Zusammenhalt bei.

Neben dem Wehrdienst sollten nach Auffassung des Caritasverbandes auch die freiwilligen Gesellschaftsdienste als Beitrag zur einer widerstandsfähigen demokratische Gesellschaft gestärkt werden. Nötig sei ein umfassendes Konzept von freiwilligen Diensten, sagte die Präsidentin des Verbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, am Mittwoch in Berlin. Sie äußerte sich aus Anlass der Vorstellung der Pläne von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zur Stärkung der Bundeswehr durch einen Auswahlwehrdienst.

Die Caritas-Chefin forderte von der Bundesregierung, allen jungen Menschen einen freiwilligen Gesellschaftsdienst im Rahmen eines Engagementjahres zu ermöglichen. Dazu gehöre auch ein Rechtsanspruch. Der Freiwilligendienst könne als sozialer oder ökologischer Freiwilligendienst, als Dienst im Inland oder Ausland, in der Katastrophenhilfe oder bei der Feuerwehr geleistet werden, so Welskop-Deffaa.

Verknüpft mit den Vorschlägen von Pistorius erlaube dies, jungen Menschen einen freiwilligen Dienst als Orientierungszeit anzubieten. Zugleich biete es Trägern der Freiwilligendienste wieder eine finanzielle und strukturelle Planungssicherheit. Diese sei durch das “Finanzierungs-Hickhack der letzten zwei Jahre massiv ruiniert”.