Caritas: Wohnungslose sollten kostenfrei Bus fahren dürfen

Für Wohnungslose sollte der öffentliche Nahverkehr kostenlos sein, fordern Münchner Caritas-Experten. Damit könnte ihnen der Weg zu Ämtern erleichtert werden, erklärte Tobias Marx, Leiter eines Begegnungszentrums am Münchner Hauptbahnhof, am Freitag. Außerdem bräuchten Wohnungslose einfachen Zugang zu Ärzten, auch wenn sie keiner Krankenkasse angehörten. Nach Angaben des katholischen Wohlfahrtsverbands leben mehr als 26.000 Personen in Südbayern auf der Straße oder in Notunterkünften, darunter auch Kinder.

Der Münchner Caritasdirektor Hermann Sollfrank verlangte mehr Tempo im sozialen Wohnungsbau. Nach Auskunft von Marx ist der Zulauf in seiner Einrichtung am Hauptbahnhof seit 2022 um 46 Prozent gestiegen. Beide äußerten sich zum Tag der Wohnungslosigkeit am 11. September.