Caritas international: Wir können in Marokko helfen
Nicht-staatliche Hilfsorganisationen sind laut Aussage des Leiters von Caritas international, Oliver Müller, nicht von der Weigerung der marokkanischen Regierung betroffen, nach dem Erdbeben größere Hilfe aus dem Ausland anzufragen. Hilfswerke wie die Caritas verfügten bereits über Partner im Land, über die Hilfen angelaufen seien, erklärte Müller im Interview mit dem Kölner Internetportal domradio.de (Freitag). „In unserem Fall heißt das: Es gibt eine Caritas in Marokko und es gibt auch Pfarreien und andere Einheiten, mit denen man zusammenarbeiten kann“, so Müller.
Hingegen müsse offizielle Hilfe angefordert werden, damit ausländische Regierungen so etwas wie das Technische Hilfswerk entsenden könnten. Das habe Marokko gegenüber Deutschland und anderen Ländern bisher nicht gemacht, so Müller.
Seinen Informationen nach dränge sich der Eindruck auf, „dass die marokkanische Regierung die Folgen des Bebens etwas unterschätzt hat“. Es wäre daher besser gewesen, mehr ausländische Helfer ins Land zu lassen. Regelmäßig berichteten Partner, dass Hilfe nur sehr zögerlich oder fast noch gar nicht in entlegenen Dörfern angekommen ist.