Caritas international kritisiert Abwurf von Hilfsgütern über Gaza

Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, hat den Abwurf von Hilfsgütern aus Flugzeugen über dem Gaza-Streifen kritisiert. „Unkontrolliert abgeworfene Hilfsgüter sind die schlechteste Form der Hilfe“, sagte Oliver Müller, Leiter von Caritas international, am Montag laut Mitteilung in Freiburg. „Sie stellen keineswegs sicher, dass die geschwächte Bevölkerung die lebenswichtige Unterstützung auch erhält und sind von daher ein Armutszeugnis.“

Müller bezweifelt, dass diese Art der Unterstützung dazu beiträgt, die humanitäre Katastrophe im Gaza-Streifen zu lindern: „Abgesehen davon, dass es sich bei dem Abwurf von Hilfsgütern um Symbolpolitik handelt, führt diese dazu, dass unter der notleidenden Bevölkerung das Recht des Stärkeren regiert und keinesfalls gewährleistet ist, dass diese Hilfen besonders vom Hungertod gefährdete Menschen wie Kinder, Frauen, alte Menschen und Menschen mit Behinderung erreichen.“

Caritas international fordert eine sofortige Öffnung mehrerer Hilfskorridore in den Gaza-Streifen. Nur durch eine geordnete Verteilung von Hilfsgütern könne sichergestellt werden, dass der notleidenden Zivilbevölkerung angemessen und menschenwürdig geholfen werden kann. (0484/04.03.2024)