Teure Schulbücher, Hefte und ein neues Federmäppchen, weil das alte kaputt gegangenen ist – das neue Schuljahr kostet Geld. Für viele Familien geht es nach Caritas-Angaben an die Grenze der Belastbarkeit.
Die Caritas fordert mehr Hilfen zum Schulstart für einkommensschwache Familien. Zwar erhielten Menschen im Bürgergeld-Bezug Zuschüsse für Schulbedarf, erklärte Caritas-Präsident Eva Welskop-Deffaa am Dienstag in Berlin. Diese reichten bei weitem nicht aus. Das Schulstartpaket, aktuell bei 130 Euro zum Schuljahresbeginn und 65 Euro zum zweiten Halbjahr, deckten die tatsächlichen Ausgaben nicht ansatzweise ab. Die Kosten für neue Schulbücher würden nur in einigen Bundesländern vollständig übernommen.
So werde das neue Schuljahr für immer mehr Familien zur finanziellen Herausforderung, so Welskop-Deffaa. “Wir dürfen nicht zulassen, dass Kinder mit der Angst ins neue Schuljahr starten, die eigene Ausbildung werde für ihre Familie zur untragbaren Belastung”, erklärte die Caritas-Präsidentin. “Wenn die Kosten für Bücher, Stifte, Hefte oder Malkasten für die Eltern nicht zu schultern sind, ohne bei anderen lebenswichtigen Ausgaben heftig zu sparen, werden die ökonomischen Sorgen der Eltern die Freude der Kinder am Lernen überschatten.” Das Kinderrecht auf Bildung dürfe von solchen Problemen nicht in Frage gestellt werden. Derzeit stiegen die Kosten für Schulbücher deutlich schneller als die allgemeine Inflation.