Caritas baut in Bayreuth Wohnungen für misshandelte Frauen
Vom Partner verprügelt, mit den Kindern überstürzt ins Frauenhaus geflüchtet, aber wohin danach? Ein Wohlfahrtsverband schließt in Oberfranken eine Versorgungslücke.
Die Caritas errichtet im oberfränkischen Bayreuth ein Haus für misshandelte Frauen. Laut Mitteilung vom Mittwoch wird “Haus Monika” ab Frühjahr 2026 sechs Mehrzimmerwohnungen mit einer Fläche von bis zu 66 Quadratmetern bieten. Nach einem zeitlich auf sechs Wochen begrenzten Aufenthalt im Frauenhaus Bayreuth sollen Frauen und ihre Kinder damit die Möglichkeit zu einem Neustart in ein gewaltfreies und unabhängiges Leben erhalten. Dabei würden sie von der Caritas auch langfristig unterstützt.
Der katholische Wohlfahrtsverband bezifferte die Kosten mit 2,4 Millionen Euro. Der größte Teil werde durch ein staatliches Baudarlehen gedeckt. Dazu kämen 700.000 Euro vom Erzbistum Bamberg sowie jeweils 350.000 Euro von der Regierung von Oberfranken sowie der Oberfranken-Stiftung.
Der Bayreuther Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) sagte, das neue Angebot verbessere die Eigenständigkeit betroffener Frauen und erleichtere ihnen die Wohnungssuche massiv. Solche Einheiten seien wichtig, weil sich Bauträger nach wie vor mit Investitionen in den sozialen Wohnungsbau zurückhielten.