Caricatura-Museum zeigt “Bernd Pfarr. Knochenzart”

Das Caricatura-Museum Frankfurt am Main zeigt ab diesen Samstag unter dem Titel „knochenzart“ Gemälde und Zeichnungen des Malers und Zeichners Bernd Pfarr (1958-2004). Die bis 19. Januar geöffnete Ausstellung „Bernd Pfarr. Knochenzart. Bilder von Tieren und Engeln“ konzentriere sich auf die Tiere in Pfarrs Werk, sagte der Kurator Thomas Kronenberg. Hunde, Bären, Krokodile und viele andere Tiere seien häufige Helden auf Bildern und in Cartoons.

Pfarr habe sich in seinen Werken „viel Zeit für den kurzen Witz“ genommen, erläuterte Kronenberg. Die sorgfältig gemischten Farben der Gemälde strahlten, in harmonischer Ästhetik erwachse aus dem Zusammenspiel von Bild und Text die Absurdität. „Es ist kein banaler Witz, man kann lange über ihn nachdenken“, sagte Kronenberg. Pfarr entführe die Betrachter in eine neue Welt. „Bei Bernd Pfarr fühlt man sich wohl“, befand der Kurator.

Die Schau vereint 64 Gemälde, 260 Zeichnungen, zwei Skulpturen und einen Film. Zu den Zeichnungen gehören etwa Erlebnisse des Hundes Kurt im Himmel aus dem Adventskalender „Von Engeln und anderem Geflügel“ und die absurden Abenteuer des Buchhalters Sondermann aus der Satirezeitschrift Titanic. Ebenso sind vertreten die Comicgeschichten von Alex dem Raben aus dem Reformhaus-Kurier und die frühen Comics des Enterichs Dulle in der Tradition des Donald-Duck-Zeichners Carl Barks.

Bernd Pfarrs Komik sei einzigartig, sagte der Leiter des Caricatura-Museums, Martin Sonntag. Bei der Vielfalt seiner Motive sei seine Farbpalette unerreichbar. Nachdem das Museum mit der Bernd-Pfarr-Ausstellung „Komische Welten“ von dem Gründungsdirektor Achim Frenz 2008 eröffnet wurde, ist die zweite Pfarr-Ausstellung des Hauses die erste, die sein Nachfolger Sonntag vorbereitet hat. Bis zu Pfarrs frühem Krebstod im Jahr 2004 sind 20 Einzelbände mit seinen Werken erschienen, knapp 30 Bücher wurden von ihm illustriert.