Caricatura-Museum Frankfurt erhält Vorlass von Hilke Raddatz

Die Stadt Frankfurt am Main kauft den Vorlass der Hamburger Zeichnerin Hilke Raddatz für das Caricatura-Museum. Der Vorlass umfasse rund 4.000 Karikaturen für Zeitungen und Zeitschriften, vor allem für das Satiremagazin Titanic, wie auch Zeichnungen der Kinderbücher und andere Buchillustrationen, teilte die Caricatura am Donnerstag mit. Einzelzeichnungen, Plakatgestaltungen, Skizzen und die teilweise illustrierte Korrespondenz mit der Titanic-Redaktion gehörten dazu. Die gezeichneten Postkarten, die Raddatz von F.W. Bernstein erhielt, rundeten den Vorlass ab.

Hilke Raddatz sei neben Marie Marcks und Franziska Becker eine der ersten Frauen, die sich in Deutschland als Karikaturistin etablieren konnte, hob die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) hervor. Raddatz, 1941 in Hamburg geboren, studierte Grafik an der Hamburger Kunstschule Alsterdamm. Die Werbegrafikerin zeichnete für das 1979 in Frankfurt gegründete Satiremagazin Titanic allein in der Rubrik „Briefe an die Leser“ rund 2.500 Illustrationen. Auch für andere Publikationen wie Kowalski, Vorwärts, Wochenpost und weitere Zeitungen und Zeitschriften entwarf sie Zeichnungen. Ab den 1980er Jahren veröffentlichte Raddatz zudem Kinderbücher und Bildergeschichten. Im September wird ihr in Stadthagen der Wilhelm-Busch-Preis überreicht.